Neue Impulse für die deutsch-türkischen Beziehungen - TD-IHK
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Neue Impulse für die deutsch-türkischen Beziehungen - TD-IHK
Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Die Service Zeitschrift der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odas›’n›n Yay›n Organ›d›r Neue Impulse für die deutsch-türkischen Beziehungen Türk-Alman ilişkilerinde yeni ivme 3. NRW-TAG DER TÜRKISCH-DEUTSCHEN WIRTSCHAFTSBEGEGNUNG 3. KRV TÜRK-ALMAN EKONOMİ GÖRÜŞMELERİ MESSEN ZEIGEN WEITERE ERHOLUNG BEIM KFZ UND NEBENGEWERBE FUARLAR, MOTORLU ARAÇ VE YAN SANAYİNDE İYİLEŞMENİN DEVAM ETTİĞİNİ GÖSTERİYOR EDITORIAL | EDİTÖR’DEN Sehr verehrte Leserinnen und Leser, die deutsche Wirtschaft wird inspiriert durch kulturelle Vielfalt und der innovativen Kompetenz von Migrantinnen und Migranten. Durch Interkulturalität wird nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die wissenschaftliche, soziale und politische Nachhaltigkeit gesichert. Unternehmer mit Migrationshintergrund verleihen der deutschen Wirtschaft eine enorme Dynamik und treiben so den interkulturellen Austausch und damit auch den wirtschaftlichen Wettbewerb an. Die wirtschaftliche Integration der türkischstämmigen Bevölkerung fördert den zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr in großem Maße. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Unter dem Dach der TD-IHK, die diese wirtschaftliche Dynamik bündelt, werden die unternehmerischen Erfolge sichtbar. Als Impulsgeber und Mittler, schafft die TD-IHK Gelegenheiten für die weitere Entwicklung der bilateralen Wirtschaft und übernimmt dabei eine aktive Rolle. Veranstaltungen der Kammer, wie der „NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung“ und der „Türkisch-Deutsche Wirtschaftskongress“ motivieren nicht nur die Wirtschaftstreibenden sondern auch Entscheidungsträger auf politischer Ebene. Wir sind in einer Zeit, in der die europäische Wirtschaft von Stagnation und Arbeitslosigkeit geplagt wird. Die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Integration beider Länder baut Hemmnisse ab und eröffnet neue Chancen auf allen Ebenen der Gemeinschaft. In diesem Sinne beglückwünsche ich die TD-IHK zu ihrer erfolgreichen Arbeit, die ich auch in der Zukunft gerne unterstützen werde. Saygıdeğer Okurlar, göçmenler kültürel çeşitlilikleriyle ve yenilikçi çıkışlarıyla Alman ekonomisine ilham getirmekteler. Kültürlerarası diyalog sadece ekonomik değil, aynı zamanda sosyal ve siyasi alandaki devamlılığın da güvencesidir. Göçmenler Alman ekonomisine muazzam bir dinamizm vererek kültürlerarası bilgi alışverişini ve bununla birlikte ekonomik rekabet gücünü de arttırmakta. Türk asıllı vatandaşların ekonomik alandaki uyumu iki ülke arasındaki ekonomik işbirliğini büyük oranda teşvik etmekte. Türk göçmenler Almanya ve Türkiye arasındaki ticari ilişkileri geliştirmek adına büyük katkı sağlamaktadırlar. Bu ekonomik dinamizm TD-IHK çatısı altında toplanıp, başarılı iş girişimleri olarak kendini göstermekte. Yenilikçi fikirleriyle ve aracı sıfatıyla TD-IHK, ikili ekonominin gelişmesi için fırsatlar sunuyor ve de aktif rol oynuyor. Örneğin „Kuzey Ren Vestfalya Türk-Alman Ekonomi Görüşmeleri“ ve „Türk-Alman Ekonomi Kongresi“ gibi Oda’nın düzenlediği etkinlikler, sadece ekonomik alandaki girişimcileri değil aynı zamanda siyaset dünyasının karar merciinde bulunan kişileri de motive etmektedir. Avrupa ekonomisinin durgunluk ve yüksek işsizlik yaşadığı bir dönemdeyiz. İki ülkenin de ekonomik alandaki uyumunun gelişmesi, varolan engelleri ortadan kaldırır ve toplumun her alanında yeni imkanlar sunar. Bu anlamda TD-IHK’yı başarılı çalışmalarından dolayı tebrik ederim ve gelecekte de kendilerine destek vermekten memnuniyet duyacağımı belirtmek isterim. MUSTAFA KEMAL BASA T.C. KÖLN BAŞKONSOLOSU MUSTAFA KEMAL BASA GENERALKONSUL DER REPUBLIK TÜRKEI | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 3 INHALT | İÇİNDEKİLER Nachrichten | Haberler 05 06 08 Neue Impulse für die deutsch-türkischen Beziehungen | Türk-Alman ilişkilerinde yeni ivme EU würdigt Verfassungsänderung | AB Anayasa değişikliğini övdü Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen erleichtern | Yabancı diplomaların tanınması kolaylaştırılıyor In eigener Sache | Oda’dan 16 20 Bildungsprämie und TD-IHK kooperieren | TD-IHK "Eğitim Primi" projesinin kooperasyon partneri 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung in Köln | 3. Kuzey Ren Vestfalya Türk- Alman Ekonomi Görüşmeleri Wirtschaft | Ekonomi 10 Messen zeigen weitere Erholung beim Kraftfahrzeugbau und Nebengewerbe Fuarlar, motorlu araç ve yan sanayinde iyileşmenin devam ettiğini gösteriyor 28 30 Nachfrage nach Stahl in der Türkei steigt wieder | Türkiye’de çelik talebi yeniden güçleniyor Hohe Wachstumserwartungen in Deutschland und in der Türkei | Türkiye ve Almanya’da yüksek büyüme beklentileri 32 Milliardeninvestitionen in die türkische Hotellerie | Türk otelcilik sektörüne milyarlarca yatırım Impressum Herausgeber: Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) Verlag & Verleger: TITAAN NetMedia GmbH, Dipl.-Kfm. Adnan Aksen, Geschäftsführer Am Mühlenkreuz 50, 50181 Bedburg Tel: +49 (0) 2272-90 27 27 Fax: +49 (0) 2272-90 27 28 Mobil: +49 (0) 172-201 47 95 aksen@titaan.de Geschäftsführung: Suat Bakır Für Ihre Anzeigenschaltungen wenden Sie sich bitte direkt an den Verlag. Opladener Strasse 8, 50679 Köln Tel: +49 (0) 221-540 22 00 Fax: +49 (0) 221-540 22 01 www.td-ihk.de info@td-ihk.de Anzeigenleitung: TITAAN NetMedia GmbH Dipl.-Kfm. Adnan Aksen, Geschäftsführer Am Mühlenkreuz 50, 50181 Bedburg TD-IHK Magazin Zeitschrift der Türkisch-Deutschen Industrie und Handelskammer 4 28 Tel: +49 (0) 2272-90 27 27 Fax: +49 (0) 2272-90 27 28 Mobil: +49 (0) 172-201 47 95 www.titaan.de aksen@titaan.de Fotocredit: Cover Foto: iStockphoto LP, TD-IHK, Stock.XCHNG, VDI, TÜPRAŞ, Google Map, BASF, Vitra, Planet Beruf, Öger Tours, DeGut, Kredit Mediator, Gedik Holding, İzmir Büyükşehir Belediyesi, Konya Büyükşehir Belediyesi, REW Redaktion & Produktion: Istanbul Post Katip Salih Sk. 112 34718 Koşuyolu / Istanbul Tel: +90 (0) 216-545 25 97 Fax: +90 (0) 216-545 25 98 www.istanbulpost.net redaktion@istanbulpost.net Übersetzungen: Istanbul Post TD-IHK (v.i.S.d.P.) Dr. Stefan Hibbeler, Abbas Özpınar, Mükremin Seçim, Nalan Öztürk, Bilgehan Yıldız Druckerei: Önel Druck & Verlag Silcherstraße 13, 50827 Köln Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | NACHRICHTEN | HABERLER Neue Impulse für die deutschtürkischen Beziehungen Mit seinem Türkei-Besuch vom 18. bis zum 22. Oktober sammelte Bundespräsident Christian Wulff große Anerkennung für seinen Beitrag, den Beziehungen beider Länder neue Impulse zu geben. Ohne kritische Themen auszusparen gelang es Wulff, die Freundschaft und die Verbundenheit zwischen den beiden Ländern und seinen Menschen in den Vordergrund zu stellen. Mit der Vereinbarung, ein deutsch-türkisches Energieforum zu gründen und der Grundsteinlegung der deutsch-türkischen Universität in Istanbul konnte er zugleich auch konkrete Schritte und Ergebnisse vorweisen. EU und Integration Bundespräsident Wulff absolvierte ein umfassendes Programm. Angefangen mit Gesprächen in Ankara und einer Rede vor dem türkischen Parlament, ein Besuch Kayseris als einem der Zentren des anatolischen Wirtschaftswachstums, einem Besuch der Paulskirche in Tarsus und vielfältigen Gespräche in Istanbul. Dabei neigte die Innenpolitik beider Länder gelegentlich dazu, politische Botschaften zu überlagern. Während in der Türkei die Kopftuchdebatte hohe Wellen schlägt und darum die Teilnahme von Frau Gül mit Kopftuch an der Begrüßung des Bundespräsidenten große Beachtung fand, wurde in Deutschland der Besuch immer mal wieder unter den Vorzeichen der Integrationsdiskussion bewertet. Dabei machte Wulff deutliche Aussagen. Er verwies auf die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei und unterstrich, dass die Beitrittsverhandlungen mit der EU ergebnisoffen weitergeführt werden müssen. Er ermutigte zur Fortsetzung der politischen Reformen und erklärte | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 in Umkehrung zu seinem Satz „der Islam gehört zu Deutschland“, dass auch das Christentum zur Türkei gehöre. Er fand damit offene Aufnahme bei seinem Amtskollegen Abdullah Gül, der erklärte, er sei auch Staatspräsident der Christen in der Türkei. Wirtschaftsbeziehungen vertiefen Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern erklärte Wulff, er wolle sich für die Lösung des Visumsproblems einsetzen, wobei er zugleich darauf hinwies, dass auch der Türkei in dieser Frage Verantwortung zukomme. Ein konkretes Ergebnis ist zudem die Verabredung, ein gemeinsames Ener- gieforum zu gründen, das die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet fördern soll. Die deutsche Wirtschaft interessiert sich seit langem für Energieinvestitionen in der Türkei und will sich mit ihren Erfahrungen nicht nur bei der konventionellen Stromerzeugung, sondern auch insbesondere bei erneuerbaren Energien einbringen. Neben Energieunternehmen beider Länder sollen dem Forum auch die zuständigen staatlichen und öffentlichen Stellen angehören. Der Bundespräsident wurde bei seiner Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, der Unternehmen unterschiedlicher Sektoren und Wirtschaftsverbände angehörten. Auch TD-IHK-Präsident Dr. Rainhardt Freiherr v. Leoprechting begleitete die Wirtschaftsdelegation. 5 NACHRICHTEN | HABERLER Quoten behindern türkischen Transportsektor Der Verein internationaler Transportunternehmen UND beziffert den Verlust aufgrund von Transportquoten auf 91.000 Fahrten im Jahr. Während die Türkei beim globalen Logistik Performanzindex unter 155 Ländern auf Rang 39 liegt, sehen sich türkische Unternehmen gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten durch Transportquoten benachteiligt. Dies schlägt sich auch auf den Marktanteil an den Transporten für den türkischen Export nieder. Lag ihr Anteil 2006 noch bei 79 Prozent, ist er in diesem Jahr auf 69 Prozent zurückgegangen. Bei den Importen hatten türkische Speditionen 2008 einen Anteil von 81 Prozent, der nun auf 68 Prozent zurückgegangen ist. Neben entgangenen Aufträgen entstehen zudem den Unternehmen durch die Transitquoten zusätzliche Kosten, die der UND auf 5 Milliarden Dollar beziffert. (Dünya) Sinkende Staatsverschuldung Bei einer Veranstaltung der Europäischen Entwicklungsbank erklärte der türkische Finanzminister Mehmet Şimşek, dass die türkische Wirtschaft eine anhaltende Wachstumsphase erreicht hat und dies auch eine positive Auswirkung auf den Haushalt haben wird. Şimşek erklärt, dass die Bruttoverschuldung in diesem Jahr auf einem Niveau von 42,3 Prozent des Bruttosozialprodukts liegen und im kommenden Jahr auf rund 40 Prozent zurückgehen wird. Die mittelfristige Finanzplanung sieht für 2013 ein Niveau von 36,8 Prozent vor. Die Nettoverschuldung dagegen liegt deutlich niedriger bei zurzeit rund 31 Prozent. In diesem Jahr rechnet Şimşek mit einer Relation des Haushaltsdefizits zum Bruttosozialprodukt von 4 Prozent und geht davon aus, dass diese im kommenden Jahr 2,8 Prozent betragen wird. (NTV) 6 Türkei konnte ihre Wettbewerbsposition halten Eine gemeinsam vom Verband sektoraler Wirtschaftsvereine SEDEFED, dem Wettbewerbsforum und dem World Economy Forum veröffentlichter Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der Türkei im internationalen Vergleich zeigt, dass das Land im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise Rang 61 unter 139 einbezogenen Staaten halten konnte. Unter den 12 Hauptindikatoren lagen sechs über dem Durchschnitt und fünf darunter. Eine besonders deutliche Verbesserung der Bewertung konnte der Entwicklungsgrad des türkischen Finanzmarkts verzeichnen. Hier stieg die Bewertung gegenüber dem Vorjahr um 19 Plätze auf Rang 61. Dabei stieg die Bewertung der Bankenstabilität gleich um 53 Ränge auf Platz 36. Aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise „wirksames Unternehmensmanagement“ (Bewertungsanstieg um 20 Ränge) konnten deutliche Fortschritte erzielt werden. Probleme dagegen bereitet die Bewertung der Rahmenbedingungen des Arbeitsmarkts. (Dünya) Türkei in fast vierzig Sektoren an der Weltspitze Das Buch „Türkiye Dünyanın Neresinde – Turkey Today“ (An welcher Stelle liegt die Türkei weltweit) gibt einen Überblick über einige Wirtschaftssektoren der Türkei im Weltvergleich. Dabei zeigt sich, dass die türkische Kraftfahrzeugindustrie bei Kleintransportern in Europa an der Spitze liegt. Weltweit stammt von vierzig gewerblichen Fahrzeugen eines aus der Türkei. Bei Fertigbekleidung liegt die Türkei nach China auf dem zweiten Rang. Ist zwar allgemein bekannt, dass die Türkei der größte Haselnussproduzent weltweit ist, hat sie jedoch auch eine ähnliche Stellung bei getrockneten Trauben und Aprikosen. Bei Zement ist die Türkei Europas größter Produzent und liegt weltweit auf Rang vier. Jedes sechste Küchengerät in Europa stammt aus der Türkei. Unter den besuchten Ländern liegt die Türkei weltweit auf Rang neun. (Dünya) Privatisierung von Brücken und Autobahnen Nach einer Entscheidung der Privatisierungsbehörde sollen 2011 2.000 km Autobahnen sowie die beiden Bosporusbrücken in Istanbul im kommenden Jahr zur Privatisierung ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung enthält auch die Raststätten und sonstigen Einrichtungen entlang des Autobahnnetzes. Vergeben wird eine Betreiber- lizenz für 25 Jahre. Von dem Unternehmen, das den Zuschlag erhält, wird erwartet, dass es einen Fond für die Wartung von Brücken und Straßen zurückstellt. Die Privatisierungsbehörde hofft, dass wenn keine rechtlichen Hindernisse auftreten, die Ausschreibung 2011 abgeschlossen werden kann. (NTV) Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | NACHRICHTEN | HABERLER Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen erleichtern Erholung auf dem Kreditmarkt sichtbar Die gute Konjunkturentwicklung hat nun auch die Finanzierungssituation vieler Unternehmen verbessert. In der aktuellen DIHK-Untersuchung berichten 12 Prozent der Betriebe von verbesserten Kreditbedingungen, das sind 4 Prozentpunkte mehr als bei der Vorgängerumfrage im Frühsommer 2010. Gleichzeitig haben sich im Herbst für nur noch 16 Prozent der Unternehmen (Frühsommer: 21 Prozent) die Konditionen verschlechtert. Der Kreditsaldo liegt damit im Oktober 2010 bei minus 4 Punkten. Vier Monate zuvor hatte er noch minus 13 Punkte betragen. Doch wenn sich die Finanzierungslage auch unter dem Strich verbessert hat, gilt das nicht für alle Betriebe: Kleine Unternehmen und ostdeutsche Firmen stehen immer noch vor besonders ausgeprägten Kredithürden; und auch für Maschinenbau sowie LeasingGesellschaften sind die Anforderungen höher als für die Gesamtwirtschaft. Gut aufgestellte mittelständische Unternehmen dagegen werden von Kreditinstituten umworben.(DIHK) 8 Die Bundesregierung will die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beschleunigen und transparenter machen. Zuwanderer sollen bald einen Rechtsanspruch erhalten, dass das Verfahren nicht länger als drei Monate dauert, wenn alle nötigen Nachweise vorliegen. Dies sieht ein Gesetzentwurf des Bundesbildungsministeriums vor, der verschiedenen Zeitungen vorliegt. Das Gesetz solle helfen, dem Fachkräftemangel zu begegnen und Einwanderer besser zu integrieren. Auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle will wie seine Kollegin Bildungsministerin Annette Schavan als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen erleichtern. Mit Hilfe einer Internet-Datenbank sollen die Qualifikationen schneller bewertet und mit deutschen Standards verglichen werden können, sagte der FDPPolitiker. "Das soll die Akzeptanz ausländischer Abschlüsse erhöhen." Laut seinen Angaben wird das kostenfreie Informationsportal zum Jahresende starten und zunächst in einer dreijährigen Pilotphase getestet werden.Vor allem die Industrie- und Handelskammern sollen auf das Angebot zugreifen können, aber auch Migranten. (Tagesschau) Über 23.000 Ausbildungsverträge bei neuen 2jährigen Berufen Die in den letzten Jahren neu geschaffenen 2jährigen Berufe stoßen auch 2010 auf großes Interesse bei eher praktisch begabten Jugendlichen. Das ergab eine Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres. DIHK-Ausbildungsexperte Dietmar Niedziella: "Besonders stark nachgefragt wurden Industrieelektriker, Servicekraft für Schutz und Sicherheit, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienst- leistungen sowie Verkäufer." Bei diesen Berufen stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr zum Teil erheblich an. Beispielsweise ist bei der Fachkraft für Kurier-, Expressund Postdienstleistungen eine Steigerung um 42%, bei der Servicefachkraft für Schutz und Sicherheit eine um fast 25% zu verzeichnen. Zuwachs-Spitzenreiter ist der Industrieelektriker. Hier hat sich die Zahl der Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht. (DIHK) Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Messen zeigen weitere Erholung beim Kraftfahrzeugbau und Nebengewerbe Die Kraftfahrzeugindustrie zeigt eine deutlich bessere Entwicklung als im vergangenen Jahr erwartet wurde. Dies zeigt sich nicht nur in Absatzstatistiken in verschiedenen Ländern, sondern auch am gestiegenen Messeinteresse. Von besonderem Interesse waren insbesondere Zukunftstrends zu alternativen Antriebstechniken, energiesparenden Technologien und Zubehör. Türkei zweitgrößter Aussteller auf der IAA Nutzfahrzeuge Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie VDA, gab sich nach der IAA Nutzfahrzeuge, die vom 23. bis 30. September in Hannover stattfand, mehr als zufrieden: „Die 63. IAA Nutzfahrzeuge hat unsere Erwartungen übertroffen. Mit 1.751 Ausstellern aus 43 Ländern ist 10 dies die IAA mit der zweithöchsten Ausstellerzahl. Und mit der neuen Rekordmarke von 272 Weltpremieren hat diese IAA ihre Position als weltweit wichtigste Leitmesse für Mobilität, Logistik und Transport weiter ausgebaut. Sie markiert einen Wendepunkt – die Nutzfahrzeugmärkte ziehen weltweit nach oben. Diese Schlüsselbranche fährt mit hohem Drehmoment aus der Krise heraus. Produktion, Export und Neuzulassungen steigen, wenn auch – nach dem Krisenjahr 2009 – von einer geringeren Ausgangsbasis.” Die IAA hat gezeigt: Das Nutzfahrzeug setzt technologische Trends. Es ist führend in der Umwelttechnologie. Bei Transportern und Bussen geht es klar in Richtung alternative Antriebe: Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle. Beim schweren Lkw geht es um die weitere Optimierung der Clean-Diesel-Motoren, die noch sauberer und sparsamer werden. Zudem wurde in Hannover deutlich, dass Hersteller und Zulieferer die Aerodynamik des Nutzfahrzeugs weiter verbessern – mit großen Potenzialen zur Verbrauchsreduzierung“, so Wissmann. Zahlreiche Innovationen der Zulieferer sowie der Anhänger- und Aufbautenhersteller führten in Summe zu einer „weiteren Effizienzsteigerung Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU des Nutzfahrzeugs“ und damit zu geringeren CO2-Emissionen. Darüber hinaus waren aktive Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme dominierende Themen auf der IAA. Der Anteil ausländischer Aussteller lag bei 55 Prozent und damit weiter auf sehr hohem Niveau. Die Türkei war – nach Deutschland – das Land mit den meisten Ausstellern. China rückte auf Platz 2 vor und erweiterte seine Ausstellungsfläche um mehr als die Hälfte. Die Zahl der indischen Aussteller war um 30 Prozent gestiegen. Wissmann: „Wir haben mit den Länderschwerpunkten Benelux, China, Indien und Türkei auch aus Marktsicht die richtigen Akzente gesetzt.“ Zahlreiche internationale Delegationen haben die IAA besucht, darunter Gruppen aus der Türkei, aus Weißrussland, Indien, Korea, Japan und den USA. Die Zahl der VIP-Rundgänge war um 50 Prozent höher als 2008. Zur IAA kamen u. a. Niedersachsens Ministerpräsident McAllister und Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht, zahlreiche Landesminister, Vertreter der EUKommission sowie Abgeordnete aus verschiedenen Landtagen, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament. Gute Stimmung auch bei der Automechanika in Frankfurt Eine positive Bilanz wurde auch bei der Automechanika gezogen, die vom 18. bis zum 23. September in Frankfurt stattfand. Ein Schwerpunkt der diesjährigen Automechanika war das Thema Elektromobilität. Hierbei ging es neben alternativen Antriebstechnologien, insbesondere auch um die Frage, wie sich der Aftermarket in Zukunft auf die Elektromobilität vorbereiten kann. Darüber hinaus lag der Fokus auf Technologien zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und auf nachhaltigen Lösungen zur Emissionsreduzierung. Von einer positiven Branchenentwicklung berichten auch die großen Branchenverbände. Aus Sicht von Klaus Burger, Präsident des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e.V., hat die Automechanika 2010 die | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Erwartungen der Werkstattausrüster weit übertroffen. „Erste Signale für das Beleben des Marktes zeichneten sich bereits in der ersten Jahreshälfte ab. Die Automechanika hat diesen Trend voll bestätigt. Die hohe Nachfrage nach innovativer Werkstattausrüstung und zahlreiche konkrete Bestellungen aus dem In- und Ausland zeigen, dass in der Kfz-Branche wieder investiert wird. Damit gehen von der Automechanika 2010 deutliche Impulse für eine positive Entwicklung des Werkstattausrüstungsmarktes aus, die bis weit in das nächste Jahr reichen werden“, erläutert Burger. Auch Dr. Klaus Weichtmann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF), ist hoch zufrieden mit dem Messeverlauf: „Die Bereiche Karosseriereparatur und Fahrzeuglackierung haben in der Halle 11 eine neue Heimat gefunden. Die Qualität der Fachgespräche auf den Messeständen übertraf deutlich die Erwartungen. Nicht wenige Besucher hielten sich fast den ganzen Tag in dieser Halle auf. Das neue Messekonzept ist aufgegangen. Ganz klar: Der ZKF ist auch im Jahr 2012 mit vielen Ausstellern wieder dabei.“ „Der Automobilservice befindet sich in einer Zeitenwende“, verdeutlicht der Verfasser der Automechanika-Studie, Prof. Dr. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft. „Die Automechanika hat gezeigt, dass in diesem Wandel mehr Chancen als Risiken lie- gen. Das sollte allen Marktakteuren Mut machen, die Herausforderungen des Marktes aktiv anzugehen.“ Hohe Erwartungen an die Autoshow in Istanbul Über eine positive Geschäftsentwicklung freut sich auch der Kraftfahrzeugsektor in der Türkei. Die Absätze in diesem Jahr sind trotz Auslaufen der Förderungen des vergangenen Jahres deutlich gestiegen und der Sektor erhofft sich von der vom 29. Oktober bis zum 7. November auf dem CNR Expo Gelände durchgeführten Autoshow einen weiteren Schub. Die von der internationalen Organisation der Kraftfahrzeugproduzenten OICA akkreditierte und vom Verein der Autodistributöre ODD unterstützte Messe wird mit einer Beteiligung von mehr als 200 Firmen und Präsentationen aller bekannten Marken durchgeführt. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 650.000 Besuchern. Bei der Messe werden insbesondere Neuheiten vorgestellt und zurzeit konzentrieren sich die Erwartungen insbesondere auf elektrische Fahrzeuge. So wird Renault sein Elektromodell Fluence Z.E. vorstellen, mit dessen Produktion im kommenden Jahr in der Türkei begonnen werden sollen. FIAT wird zudem den Prototyp des elektrischen Modells des Doblo präsentieren, der in der Türkei entwickelt wird. IAA-Türkei-Tag 2010 11 SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Elektrische Automobile haben Zukunft Elektrikli araçların geleceği parlak Steigende Preise für fossile Brennstoffe und die Vermeidung von Schadstoff- und Lärmemission lassen elektrisch betriebene Fahrzeuge als eine wichtige Alternative erscheinen. Fosil yakıtların gittikçe pahalanması ile zehirli madde ve gürültü emisyonundan çıkan sorunlara karşın elektrikli araçlar önemli bir alternatif olabilir. Sowohl in Deutschland als auch in der Türkei intensivieren sich Forschungen auf diesem Gebiet, während beide Staaten zugleich Pläne für die Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur entwickeln. Bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen liegt das Problem bisher bei der Energieversorgung. Es bedarf leistungsfähiger Batterien oder auch Brennstoffzellen, um eine akzeptable Reichweite zu erzielen. In den vergangenen Jahren sind auf diesem Gebiet große Fortschritte sowohl bei der Leistungsfähigkeit der Batterien als auch bei der Verkürzung der Ladezeit erreicht worden. Um die Energieeffizienz zu erhöhen, muss das Fahrzeug bei geringerem Gewicht zugleich über die Sicherheit bisheriger Fahrzeuge verfügen. Durch eine Regelelektronik wird ein weiterer Gewinn bei der Energieeffizienz erzielt. Während die türkische Regierung die Verbreitung elektrischer Fahrzeuge durch Beschaffungen für den öffentlichen Dienst aktiv unterstützen will, entfaltet sich um die elektrische Fahrzeugtechnologie ein weites Feld internationaler Zusammenarbeit. Einen wichtigen Schritt zum Informationsaustausch auf diesem Gebiet hat die TD-IHK mit einer Tagung unternommen, die deutsche und türkische Experten zusammenführte. Hem Almanya’da hem de Türkiye’de bu alandaki araştırmalar yoğunlaşırken iki devlet gerekli altyapının nasıl oluşturabileceğine dönük planlar geliştiriyor. Elektrikli araçlarda henüz enerji tedariki en büyük sorun alanı. Kabul edebilecek bir menzil sağlamak için çok güçlü batarya ya da yakıt hücrelerine ihtiyaç var. Geçen senelerde hem batarya gücü konusunda hem de dolumun hızlandırmasında önemli ilerlemeler kaydedildi. Ayrıca enerji verimliliğini yükseltmek üzere mevcut araçların güvenlik standartlarından taviz verilmeden yeni malzemeler kullanarak araç ağırlığının azaltılması gerekiyor. Elektronik motor kontrolüyle enerji verimliliği daha da yükseltiliyor. Türk hükümeti elektrikli araç kullanımını kamu sektörünün alımlarıyla destekleyeceğini açıklarken, elektrikli araç konusu etrafında çok geniş bir uluslararası işbirliği alanı gelişiyor. Bu bağlamda Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odası (TD-IHK) Alman ve Türk uzmanları bir konferansa çağırarak bilgi alışverişi için önemli bir adım attı. 12 Elektrikli-Araç TD-IHK’da masaya yatırıldı Gelecek dönemin aracı olarak bilinen Elektrik-Araç konsepti, 15 Ekim 2010 tarihinde TD-IHK bünyesinde bulunan Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Elektroautos von der TD-IHK auf die Tagesordnung gebracht Das Konzept des Elektroautos, das als Fahrzeug der Zukunft angesehen wird, wurde vom TD-IHK Arbeitskreis Automobil- und Zulieferindustrie am 15. Oktober 2010 in all seinen Facetten aufgegriffen. Ahmet Yılmaz, Leiter des Arbeitskreises und exTim GmbH Geschäftsführer, informierte über den letzten Stand zum Konzept des Elektroautos in Deutschland und der Türkei und betonte, dass die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Elektroauto in Deutschland einen mindestens vier- bis fünfjährigen Vorsprung vor den Konkurrenten haben, betonte aber auch, dass die schnellen Erfolge Chinas nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Ahmet Yilmaz gab an, dass im Jahre 2011 vereinzelt Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu sehen sein werden und dass in der Türkei die Produktion von Elektroautos im Jahre 2011 beginnt. In der Veranstaltung wurde hervorgehoben, dass die Umsetzung und der Erfolg von Elektroautos nicht nur von der Automobilindustrie alleine abhängt, sondern auch von der Kooperation von Staat, von lokalen und regionalen Netzwerken, Universitäten, Forschungsinstituten und Zulieferern. In seinem Beitrag erklärte Bernd Wolter, einem der Manager des über große Erfahrung auf dem Gebiet des Elektroautos verfügenden AutoCluster.NRW, dass sie nicht nur mit einer Strategie, sondern mit einem auch die Details klar bestimmenden Masterplan vorgehen und damit in den vergangenen zwei Jahren wichtige Fortschritte erzielt haben. Er zeigte das AutoCluster.NRW als ein Erfolgsbeispiel für die Zusammenarbeit von Regierung, Kommunen, Industrie und Universitäten, kündigte die Fortsetzung der FuE-Aktivitäten an und zählte Länder auf, die an einer internationalen Zusammenarbeit interessiert sind. Prof. Dr. Wolf Ritschel von der Bochumer Universität hielt seine Rede über Elektroautos aus wissenschaftlicher Sicht und gab interessante Informationen über Motoren-Konzepte der Zukunft und ihre Umsetzung. Er führte an, dass für diese Entwicklung nicht nur technischer Fortschritt, sondern auch die Ausbildung der Mitarbeiter wichtig ist und gab zum Schluss einige Beispiele für Kooperationsprojekte mit verschiedenen Institutionen. In seinem Schlussbeitrag zur Veranstaltung, die insbesondere auf großes Interesse bei deutschen Unternehmen stieß, erklärte Ahmet Yılmaz, dass Deutschland einige der entwickelten und in Entwicklung befindlichen Kompetenzen auf die Türkei übertragen wird, die Türkei jedoch sowohl im Hinblick auf Automobilcluster als auch hinsichtlich der Erstellung eines Masterplans schnell aktiv werden muss. Er sagte: „Wir müssen die Ärmel aufkrempeln, ‚bevor das Elektroauto an Üsküdar vorbeigefahren ist’, denn sonst sind wir bei der Batterietechnologie für das Elektroauto und den immer wichtiger werdenden Einsatz neuen Materialien (mit Kohlenstofffasern verstärktes Plastik, Magnesium usw.) auf Zusammenarbeit angewiesen.“ | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Otomobil ve Otomobil Yan Sanayisi Çalışma Grubu tarafından çok yönlü olarak irdelendi. Elektrikli-Araç konseptinin Almanya ve Türkiye’deki son durumları hakkında bilgi veren Çalışma Grubu Yöneticisi ve exTim GmbH Genel Müdürü Ahmet Yılmaz, Almanya’nın E-Araç üzerinde yaptığı Ar-Ge çalışmalarının rakiplere nazaran en az 4-5 yıl önde olduğunu, fakat Çin’in hızlı başarısının da gözardı edilmemesi gerektiğini vurguladı. 2011 yılında Almanya’da, sınırlı sayıda olsa da, E-Araç’ları yollarda göreceğimizi belirten Ahmet Yılmaz, Türkiye’de de 2011 yılında E-Araç üretileceğini söyledi. Toplantıda Elektrikli-Araç sadece otomobil üreticilerinin aktif olduğu bir alan olmadığı, devletin, yöresel ve bölgesel networkların, üniversite ve araştırma enstitülerinin, yan sanayi firmalarının birlikte ve koordineli bir faaliyet yürütmek zorunda olduklarının ve aksi takdirde bu konseptin hayata geçirilmesinde zorluklarla karşılaşacağının altın çizildi. Avrupa coğrafyasında E-Araç konusunda önemli bir bilgiye sahip Kuzey Ren Vestfalya Otomobil Kümelenmesi (AutoCluster.NRW) Yöneticilerinden Bernd Wolter yaptığı konuşmada, sadece bir strateji değil, detayları da net olan bir masterplan doğrultusunda hareket ettiklerini ve son iki yılda önemli mesafeler katettiklerini belirtti. Hükümet, belediye, sanayi ve üniversite işbirliğinin başarılı bir örneği olan Otomobil Kümelenmesi, gelecek yıllarda da Ar-Ge faaliyetlerine devam edeceğini ifade etti ve uluslararası alanda ortak çalışma arzusu belirten ülkeleri saydı. E-Araç konusuna bilimsel açıdan yaklaşarak bir konuşma yapan Bochum Üniversitesi öğretim üyesi Prof. Dr. Wolf Ritschel ise vizyondaki motor konseptleri ve bunların uygulamaları hakkında ilginç bilgiler verdi. Sadece teknik gelişimlerin değil bu gelişmelere yönelik olarak personelin de eğitiminin önemini vurgulayan Prof. Dr. Ritschel, değişik kurumlarla işbirliği içerisinde yürüttükleri bazı projelerden örnekler sundu. Özellikle Alman firmaların yoğun ilgisini çeken toplantının kapanış konuşmasında Ahmet Yılmaz, Almanya’da birikmiş ve birikmekte olan bazı kompetanları Türkiye’ye aktaracaklarını, ama Türkiye’nin de gerek otomobil kümelenme gerekse E-Araç masterplan konusunda hızlı hareket etmesi gerektiğini belirtti. “Elektrikli-Araç Üsküdar’ı geçmeden” kolları sıvamalıyız diyen Ahmet Yılmaz, ayrıca Elektrikli Araç için batarya teknolojisi ve daha da çok önem kazanan yeni materyallerin (karbonfaser ile sertleştirilmiş plastik, magnezyum vs) kullanımı ve teknolojisi konusunda işbirliklerinin elzem olduğunu belirtti. 13 IN EIGENER SACHE > AUSBILDUNG | ODA’DAN > MESLEKİ EĞİTİM Bildungsprämie und TD-IHK kooperieren Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte in diesem Jahr mit der Bildungsprämie auch gezielt türkischstämmige Arbeitnehmer und Selbständige zu beruflicher Weiterbildung motivieren. Dafür startete das Ministerium am 30. September 2010 eine Kooperation mit der TD-IHK. Die TD-IHK ist Kooperationspartner der Kampagne zur Bildungsprämie und schafft den Brückenschlag zu türkischstämmigen Unternehmern und Angestellten, die von dem Förderangebot profitieren können. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz wurde die Kooperation zwischen der TD-IHK und dem BMBF vorgestellt. Erwerbstätige mit Zuwanderungsgeschichte stehen neben Berufsrückkehrern und älteren Erwerbstätigen dieses Jahr besonders im Fokus der Bildungsprämie. „Die türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten machen in Deutschland den größten Teil der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus. Dem wollen wir gerecht werden und möchten diese Zielgruppe gezielt mit dieser Kooperation ansprechen“, so Eckart Lilienthal vom BMBF. Suat Bakir, Geschäftsführer der TD-IHK, unterstreicht, dass eine bessere Qualifizierung die Potenziale und Fähigkeiten der Mitarbeiter fördert: „Die Globalisierung führt zu höherem Wettbewerbs- und Innovationsdruck dies macht sich auch auf dem türkisch- Was ist der Prämiengutschein? Mit dem Prämiengutschein – einer Komponente der Bildungsprämie – übernimmt der Staat die Hälfte der Kosten für Weiterbildungskurse oder -prüfungen, maximal 500 Euro im Jahr. Die Bildungsprämie wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Wer bekommt den Prämiengutschein? Arbeitnehmer/-innen und Selbständige, deren zu versteuerndes 16 deutschen Wirtschaftsmarkt bemerkbar. Wir unterstützen das Konzept der Bildungsprämie, weil dadurch neue Wege und Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet werden und eine schnellere Anpassung an die rasch wechselnden Gegebenheiten der internationalen Märkte erfolgen kann.“ Das Förderprogramm richtet sich an Menschen mit niedrigem Einkommen, dazu zählen in Deutschland viele Migrantinnen und Migranten. Diese bilden sich zudem seltener beruflich fort. So nahm in Deutschland im Jahr 2007 rund ein Drittel aller Erwerbstätigen ohne Zuwanderungsgeschichte an beruflicher Weiterbildung teil. Bei den Erwerbstätigen mit Zuwanderungsgeschichte war es nicht einmal ein Viertel. Dabei kann eine berufliche Fortbildung zur Arbeitsplatzsicherung, aber auch zum Karrieresprung erheblich beitragen. Jahreseinkommen 25.600 Euro nicht übersteigt (bei gemeinsamer Veranlagung von Ehepartnern 51.200 Euro). Wo erhält man den Prämiengutschein? In einer von derzeit über 500 Beratungsstellen bundesweit. Die Beraterinnen und Berater prüfen die persönlichen Voraussetzungen, definieren im Gespräch das Weiterbildungsziel und benennen passende Angebot und geeignete Anbieter. Ausführliche Informationen zur Bildungsprämie und zu den Beratungsstellen vor Ort erhalten alle Interessierten unter der kostenlosen Rufnummer 0800-2623 000 oder im Internet unter www.bildungspraemie.info. Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | IN EIGENER SACHE | ODA’DAN Die Kölner Wirtschaft traf sich beim HRS BusinessRun Cologne HRS BusinessRun Cologne Köln ekonomi dünyasını buluşturdu An Köln’s größtem Firmenlauf „3. HRS BusinessRun Cologne“ nahmen 4500 Läufer aus Köln und Umgebung teil. Der Startschuss für die 5000 Meter Laufstrecke erfolgte am 26. August 2010 durch den Schirmherren der Veranstaltung Jürgen Roters, Oberbürgermeisters der Stadt Köln. Der bekannte Firmenmannschaftslauf HRS BusinessRun Cologne mit dem Event-Motto „Laufe, fiere, danze!“ präsentierte sich in seinem dritten Jahr in einem noch größeren Umfeld. Eine besondere Kooperation bestand in diesem Jahr mit der TD-IHK. Suat Bakır, Geschäftsführer der TD-IHK, unterstrich im Rahmen der Pressekonferenz zum HRS BusinessRun die Bedeutung dieses Events für die regionale Wirtschaft: „Die deutsche Wirtschaft ruft besonders die türkischen Wirtschaftstreibenden und Mitarbeiter zur Teilnahme an diesem Event auf und bietet so die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum Austausch. In Köln und Umgebung existieren über 2000 türkischstämmige Unternehmer. Diese Veranstaltung bietet für beide Seiten eine Möglichkeit, die konstruktiv genutzt werden sollte. Sport und Unterhaltung bieten eine schöne Gelegenheit für das Zusammentreffen und die Entstehung neuer Geschäftspartnerschaften.“ Ziel der Kooperation zwischen der TD-IHK und dem HRS BusinessRun ist die Begegnungen türkisch-deutscher Unternehmen und ihrer Mitarbeiter unter dem Motto „Sport verbindet, Wirtschaft auch“. Der diesjährige HRS BusinessRun Cologne fand in einem umfangreichen Rahmen statt. Firmen aus der Region waren aufgerufen, ihre laufbegeisterten Mitarbeiter in 3er-Teams für das Event zu motivieren. Das gemeinsame Lauferlebnis verbindet Sport und das Arbeitsleben, aktiviert das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kollegen und erzeugt ein gesteigertes Betriebsklima. Im Anschluss an die Siegerehrung im RheinEnergie Stadion war eine „AfterRunParty“ mit Live-Acts und DJ angesagt. Köln’ün en büyük şirket koşusu olan „HRS BusinessRun Cologne“a Köln ekonomi dünyasından 4500 katılımcı oldu. Start, etkinliği himayesi altına alan Köln Büyükşehir Belediye Başkanı Jürgen Roters’in katılımıyla, 26 Ağustos 2010’da gerçekleşti. 5.000 metrelik bir parkuru kapsayan koşu büyük ilgi gördü. Köln şehrine özel bir spor etkinliği olan HRS BusinessRun Cologne, "Laufe, fiere, danze!", yani „Koşmak, eğlenmek, dansetmek!“ sloganıyla 26 Ağustos 2010 tarihinde üçüncü kez start aldı. Köln ve yakın çevredeki şirketleri ve çalışanlarını biraraya getiren bu organizasyonu bu yıl TD-IHK da partner olarak destekledi. RheinEnergie Stadında düzenlenen basın toplantısında TD-IHK Genel Sekreteri Suat Bakır „Alman iş dünyası Türk iş verenlerini ve calışanlarını bu etkinliğe özellikle davet ederek tanışma ve görüşme imkanı sunuyor. Köln ve civarında 2000’i aşkın Türk kökenli şirket sahibi var. Bu etkinlik her iki taraf için de değerlendirilmesi gereken bir fırsat. Spor ve eğlence iş dünyasını buluşturup yeni iş birlikleri oluşturmak için çok güzel bir olanak“ dedi. TD-IHK ile olan ortak çalışmanın amacı, Türk ve Alman şirketlerini „Spor ve ekonomi birliktelik yaratır“ sloganı altında biraraya getirmekti. Bu yıl düzenlenen HRS BusinessRun Cologne koşusu daha geniş kapsamlı oldu. HRS BusinessRun Cologne’a Köln ve çevresindeki şirketler 3er kişiden oluşan takımlarıyla katıldı. Koşu, iş hayatını spor aktivitesiyle birleştiriyor, elemanlar arasında birlik ve beraberlik duygusu sağlıyor ve verimli çalışma atmosferi yaratıyor. Koşunun ardından, bitiş noktası olan RhenEnergie Stadında bir ödül töreni ve akabinde canlı performanslar ve DJ eşliğinde eğlence düzenlendi. | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 17 KULTUR | KÜLTÜR Köln feiert Istanbul Vom 11. bis zum 15. November führt die Stadt Köln unter dem Titel „Istanbul 2010 – Ein Jahr Kulturhauptstadt Europas“ ein breites Spektrum von Veranstaltungen durch. Köln verfügt über eine sehr lebendige und aktive Städtepartnerschaft mit Istanbul und die vielfältigen Kontakte, die auf diese Weise entstanden sind, fließen in das unter der Schirmherrschaft von Kölns Bürgermeister Jürgen Roters stehende Veranstaltungsprogramm ein, zu dem auch eine Delegation unter Führung von Istanbuls Oberbürgermeister Kadir Topbaş erwartet wird. Viel Kultur – von Kino bis Fashion Vom 11. bis zum 14. November veranstaltet das Filmhaus Köln eine Filmreihe „100 Jahre Istanbul. Sie schlägt den thematischen Bogen von den ersten Filmaufnahmen in Istanbul vor 100 Jahren bis in die heutige Zeit. „100 Jahre Istanbul“, die Reihe im Kölner Filmhaus, stellt verschiedene Facetten der alten und neuen Istanbul-Bilder vor: historische Archivaufnahmen, wiederentdeckte Stummfilme, ewige Klassiker des türkischen Kinos und erfolgreiche neue Festivalfilme. Aktuelle Dokumentarfilme durchleuchten dabei auch die Brücken-Position der Deutschtürken: den Blick der Almancis auf Istanbul, und den türkischen Blick zurück. Im Rahmen der Veranstaltungswoche werden am 13. und 14. November Publikumstage für die Ausstellung Istanbul Fashion veranstaltet. Die am 6. November im Kölner Museum für Angewandte Kunst beginnende Ausstellung gibt einen Überblick über die pulsierende, westlich orientierte türkische Modeszene, die sich überwiegend in Istanbul, der kulturellen Hauptstadt des Landes, konzentriert. Sie stellt wichtige und kreative ModeDesigner der türkischen Metropole vor und zeigt, welchen Einfluss Historie und Modernität, Tradition und Innovation, Humanismus und Weltbürgertum sowie Philosophie und Religion auf sie haben. Die Auswahl an Entwürfen aus vergangenen und aktuellen Kollektionen vermittelt nicht nur einen Einblick in die künstlerische Entwicklung der ModeDesigner, sondern zeigt auch ihre kulturhistorischen und persönlichen Inspirationen. Ihnen allen dient Istanbul als Quelle von Eindrücken, Anregungen, Ideen und Bildern. Neben diesen Highlights umfasst das Programm außerdem ein breites Spektrum von Lesungen, Partys, Führungen und Projektpräsentationen wie beispielsweise das Atelier Galata. Das Atelier Galata wurde im vergangenen Jahr eröffnet und bietet Künstlern aus Köln die Möglichkeit, sich mit einem Stipendium in Istanbul aufzuhalten und dort zu arbeiten. Ziel ist es, neue Impulse für die Kölner Kunstszene zu sammeln. Wirtschaft verbindet Die TD-IHK bringt sich mit dem 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung am 12. November in die Veranstaltungswoche ein. Am 13. November präsentiert sich außerdem der neue Masterstudiengang deutsches und türkisches Wirtschaftsrecht, der in Zusammenarbeit der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln und der Bilgi Universität Istanbul durchgeführt wird. 18 Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | IN EIGENER SACHE | ODA’DAN 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung in Köln Der 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) findet am 12. November 2010 im Rahmen der Thementage „Istanbul 2010 - Ein Jahr Kulturhauptstadt Europas" in Köln statt. Die Veranstaltung präsentiert auch dieses Jahr aktuelle Branchenschwerpunkte und regt den bilateralen Austausch an. 3. Kuzey Ren Vestfalya Türk-Alman Ekonomi Görüşmeleri Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odası’nın (TD-IHK) düzenlediği 3. Kuzey Ren Vestfalya Türk-Alman Ekonomi Görüşmeleri „İstanbul 2010 – Avrupa Kültür Başkenti” etkinlikler dizisi çerçevesinde 12 Kasım 2010’da Köln’de gerçekleştirilecek. Bu yılki etkinlikte de gündemde olan sektörlere yönelik konular yer alacak ve karşılıklı bilgi alışverişine imkan sağlanacak. Beim 3. NRW-Tag nimmt sich die TD-IHK gemeinsam mit ihren Partnern IHK Köln, der Wirtschaftsförderung Köln, der Sparkasse KölnBonn und der Investment Support and Promotion Agency of Turkey (ISPAT) wirtschaftlichen Themen im türkisch-deutschen Kontext an. Die Veranstaltung wird ferner unterstützt von Ford GmbH, Luther Karasek Köksal Consulting A.Ş., Schenker Deutschland AG und Türkiyem GmbH. Neben Mustafa Kemal Basa, Generalkonsul der Republik Türkei zählen Hans-Werner Bartsch, Bürgermeister der Stadt Köln und Dr. Nicole Grünewald, Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Köln, zu den Ehrengästen und Grußwortgebern der Veranstaltung. Weitere impulsgebende Teilnehmer sind Marc Landau, Geschäftsführer der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer, Bülent Arslan, Geschäftsführer des Instituts für interkulturelle Management- und Politikberatung und Michael Maasmeier, Deutscher Repräsentant der ISPAT. Im Vortragsprogramm der Veranstaltung sind drei Fachpanels zu den Bereichen „Erneuerbare Energien“, „Automotive“ und „Medien“ vorgesehen. Für alle Panels konnten hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien gewonnen werden. 20 TD-IHK’nın Köln Ticaret ve Sanayi Odası, Köln Ekonomi Kalkınma Ajansı, Sparkasse KölnBonn ve T.C. Başbakanlık Yatırım Destek ve Tanıtım Ajansı (ISPAT) partnerliğinde gerçekleştireceği 3. KRV Türk-Alman Ekonomi Görüşmeleri’nde iki ülkeye yönelik ekonomik konular ele alınacak. Etkinliğe destek veren şirketler Ford GmbH, Luther Karasek Köksal Consulting A.Ş., Schenker Deutschland AG ve Türkiyem GmbH. Başta T.C. Köln Başkonsolosu Mustafa Kemal Basa olmak üzere Köln Belediye Başkanı Hans-Werner Bartsch ve Köln Ticaret ve Sanayi Odası Başkan Yardımcısı Dr. Nicole Grünewald’da etkinliğin onur konukları ve açılış konuşmacıları arasında olacaklar. Programa yenilikci fikirleriyle konuşmacı olarak katılacak diğer isimler Alman-Türk Ticaret ve Sanayi Odası Genel Sekreteri Marc Landau, imap - Kültürlerarası Yönetim- ve Siyaset Danışmanlığı Genel Müdürü Bülent Arslan ve ISPAT Almanya Temsilcisi Michael Maasmeier olacak. Etkinlik programının üçüncü kısmında “otomotiv”, “yenilenebilir enerji” ve “medya” konularını işleyen üç ayrı panel gerçekleştirilecek. Her panel için ekonomi, bilim ve medya branşlarından uzman konuşmacılar katılacaklar. Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | IN EIGENER SACHE | ODA’DAN Programm 3. NRW-Tag der TürkischDeutschen Wirtschaftsbegegnung 12. November 2010, KÖLN ZEIT ab 12:00 THEMA Einlass 12:30 Pressekonferenz 13:00-13:30 Begrüßungsprogramm 13:00-13:05 Dr. Rainhardt Frhr. v. Leoprechting Präsident der TürkischDeutschen Industrie- und Handelskammer 13:05-13:10 Dr. Nicole Grünewald Vizepräsidentin der Industrieund Handelskammer zu Köln 13:10-13:15 N.N. Ford GmbH 13:15-13:25 Hans-Werner Bartsch Bürgermeister der Stadt Köln 13:25-13:35 Mustafa Kemal Basa Generalkonsul der Republik Türkei 13:35-13:45 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Türkei – Aktueller Stand und Perspektiven Marc Landau Geschäftsführer der DeutschTürkischen Industrie- und Handelskammer, Istanbul 13:45-14:00 Deutsch-Türkische BusinessKultur – Interkulturelle Stolpersteine Bülent Arslan imap – Institut für interkulturelle Managementund Politikberatung, Düsseldorf 14:00-14:15 Serviceleistungen der Investment Support and Promotion Agency of Turkey Michael Maasmeier Deutscher Repräsentant der ISPAT, Köln 14:15-15:00 Kaffeepause 15:00-18:00 Vortragsprogramm 15:00-16:00 Fachpanel 1: Erneuerbare Energien - türkischer Markt im Aufbruch Moderation: Christoph Hanke, stellv. Geschäftsführer IHK Köln Referenten: Dr. Mehmet Köksal, CEO Luther Karasek Köksal Consulting A.Ş., Stephan Lintker, Projektleiter Außenwirtschaft EnergieAgentur.NRW; Dr. Ahmet Lokurlu, Geschäftsführer Solitem GmbH; 16:00-17:00 Fachpanel 2: Automotive – Markteinstrittsstrategien in Deutschland und der Türkei Moderation: Faize Berger, Faize Berger Management Services Referenten: Özlem Gülşen, Geschäftsführerin TAYSAD (Zuliefererverband der Türkei), Rolf A. Königs, Chairman CEO AUNDE Group; Ahmet Yılmaz, Geschäftsführer extim GmbH 17:00-18:00 Fachpanel 3: Einfluss der Medien auf wirtschaftliche Beziehungen Moderation: Attila Azrak, WDR Referenten: Helmut Frangenberg, Kölner Stadtanzeiger*; Ahmet Külahcı, Leiter Berlinredaktion Hürriyet; Michael Nißl, Sparkasse KölnBonn, Abteilung "Internationales Geschäft und Medien" Ab 18:00 Gesprächsmöglichkeiten beim Kölsch *angefragt Veranstaltungsort: IHK Köln / Camphausensaal, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln WIRTSCHAFT > BERICHT | EKONOMİ > RAPOR Hohe Wachstumserwartungen in Deutschland und in der Türkei Die Herbstprognosen für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und in der Türkei liegen deutlich über den Schätzungen vom Frühjahr. Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr mit einem Rekordwirtschaftswachstum von 3,4 Prozent. Stolz sprach Bundeswirtschaftsminister Brüderle von Deutschland als einem „Aufschwungsland“. Andererseits rechnet die Bundesregierung damit, dass sich das Wachstumstempo im kommenden Jahr verlangsamen wird. Die Regierung rechnet 2011 mit einem Wachstum von 1,8 Prozent, die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sind mit ihrer Prognose von 2 Prozent etwas optimistischer. Gestützt durch den Aufschwung wird die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 190.000 auf 3,2 Millionen zurückgehen. Das Beschäftigungsniveau wird auf den Stand vor Ausbruch der Krise zurückgehen oder ihn sogar übertreffen. Gestützt wird das Wachstum vor allem durch die Inlandsnachfrage. Beim Export rechnet die Bundesregierung bis zum Jahreswechsel weiter mit einer schwächeren Entwicklung. Ein weiterer Faktor ist die Kompensierung des Einbruchs vom vergangenen Jahr, in dem das Bruttoinlandprodukt um 4,7 Prozent gesunken war. Die positive Konjunkturentwicklung hat auch Auswirkungen auf die Lage der öffentlichen Finanzen. Während der Bundesfinanzminister beruhigt feststellen kann, dass Deutschland im vergangenen Jahr das Defizitziel des Maastricht Vertrages nicht verfehlt habe, teilen die deutschen Gemeinden mit, dass sich das Gewerbesteueraufkommen um 34 Prozent erhöht hat. Beschäftigungswirksames Wachstum schaffen Die türkische Regierung hat das mittelfristige Wirtschaftsprogramm verabschiedet. Es sieht für 2010 ein Wirtschaftswachstum von 6,8 Prozent 22 voraus. Für das kommende Jahr wird von einem Anstieg des Bruttosozialprodukts von 4,5 Prozent und für 2012 von 5 Prozent ausgegangen. Für dieses Jahr wird eine Inflation von 7,5 Prozent erwartet, die bis 2013 auf 4,9 Prozent abgebaut werden soll. Das Programm sieht vor, dass durch die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts außerhalb der Landwirtschaft eine Million zusätzliche Stellen geschaffen werden sollen. Handel zwischen beiden Ländern wieder gewachsen Der Internationale Währungsfond wiederum hat in seinem Herbstgutachten das Wirtschaftswachstum der Türkei in diesem Jahr auf 7,8 Prozent geschätzt. Gegenüber der Schätzung von April von 3,4 Prozent ist dies mehr als eine Verdopplung. Für das kommende Jahr rechnet der IMF mit einem Wachstum von 3,6 Prozent. Revidiert wurde auch der Erwartungswert für die Inflation. Hier rechnet der IMF mit 8,7 Prozent in diesem und 5,7 Pro- zent im kommenden Jahr. Im August exportierte die Türkei Daten des Türkischen Statistikinstituts zufolge Waren im Wert von 914,138 Millionen Dollar nach Deutschland und führte im Gegenzug Produkte in einem Wert von 1,502 Milliarde Dollar ein. Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein türkischer Export nach Deutschland mit einem Volumen von 7,172 Milliarde Dollar, dem Importe mit einem Wert von 10,632 Milliarde Dollar gegenübersteht. Damit ist der Export nach Deutschland in den ersten acht Monaten 2010 um 16,01 Prozent gestiegen, während der Anstieg des Imports bei 20,9 % liegt. Vergleicht man diese Zuwachsraten mit denen des türkischen Außenhandels insgesamt, so liegt das Exportwachstum um rund drei Prozentpunkte über der Gesamtentwicklung, während der Importzuwachs um 9,5 Punkte unter der Gesamtentwicklung liegt. Der Index der gewerblichen Produktion des Türkischen Statistikinstituts zeigt, dass das Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | WIRTSCHAFT > BERICHT | EKONOMİ > RAPOR Produktionsniveau bis Juni 2010 in etwa das Niveau von Mitte 2008 erreicht hat und damit deutlich über dem von 2009 liegt. Im Juni 2010 lag der Gesamtindex bei 120,6 Punkten (2005=100), während er im gleichen Monat 2009 bei 109,5 Punkten und 2008 bei 121,7 Punkten lag. Sektoral aufgeschlüsselt ergibt sich ein gemischtes Bild. Während die Produktion der chemischen Industrie im vergangenen Jahr gegenüber 2008 zulegen konnte, setzte sie den Zuwachs auch in diesem Jahr auf 142,4 Punkte fort. Bei der Textilindustrie liegt das Produktionsniveau unter dem von 2005, konnte sich jedoch nach einem Rückgang im vergangenen Jahr auf ein Niveau über dem von 2008 steigern und lag im Juni 2010 bei 95,5 Punkten. Beim Kraftfahrzeugbau wurde im Juni 2008 ein Stand von 161,1 Punkten erreicht. Im Vorjahresmonat fiel der Index auf 106,3 Punkte und stieg im Juni 2010 wieder auf 130,3 Punkte. Der Anstieg des Produktions- | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 indexes verläuft parallel mit den Ergebnissen der Umfrage zur Kapazitätsauslastung, die von der türkischen Zentralbank durchgeführt wird. Im Oktober erreichte die Kapazitätsauslastung eine Höhe von 75,3 Prozent und lag damit nur knapp unter dem Niveau von Oktober 2008. Ab dem dritten Quartal zeigt sich eine deutliche Erholung bei der Kapazitätsauslastung vor allem bei Konsumgütern und Investitionsgütern. Vorsichtige Verbraucher In Deutschland wird die positive Wachstumsentwicklung insbesondere auf die Binnennachfrage zurückgeführt. Der GfK Konsumindex zeigt, dass mit 56 Punkten die Stimmung der Verbraucher auf dem besten Stand seit 2007 ist. Ein Blick in die Details zeigt jedoch auch, dass die Befragten zwar mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum rechnen, nicht jedoch damit, dass sich dieses Wachstum in höhere Einkommen umsetzt. Dies führt zu einer Zurückhaltung bei langfristigen Anschaffungen. Der Index der Einkommenserwartungen sank um 9,2 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 36 Punkte. Als Hintergrund werden die angekündigten Strompreiserhöhungen sowie kommunale Gebühren- und Steuererhöhungen angegeben. Eine positive Einschätzung zeigte auch der Ifo Geschäftsklimaindex im Oktober. Der auf der Grundlage der Befragung von 7.000 Unternehmen erstellte Index stieg auf 107,6 Punkte und legte damit 0,8 Punkte gegenüber dem Vormonat zu. Differenziert nach Wirtschaftszweigen zeigen sich insbesondere bei der Industrie positive Erwartungen, die sich auch in geplanten Neueinstellungen niederschlagen, während die Erwartungen beim Einzelhandel leicht zurückgegangen sind, aber nach wie vor ein positives Niveau halten. 23 IN EIGENER SACHE | ODA’DAN TD-IHK und AHK vertiefen Kooperation TD-IHK ve AHK, işbirliklerini derinleştiriyorlar Am 3. September 2010 haben TD-IHK und AHK erstmalig gemeinsam zur traditionellen Wirtschaftsrunde der AHK eingeladen. 3 Eylül 2010 tarihindeki AHK’nın geleneksel ekonomi toplantısına ilk kez TD-IHK ve AHK birlikte davet ettiler. Im „The Marmara“ in Istanbul kamen Mitglieder der AHK und der TD-IHK zusammen. Auf dem Programm stand die Buchvorstellung „Gebrauchsanweisung für Istanbul“ vom Türkei-Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung Kai Strittmatter. Mit den humorvollen Schilderungen über den Istanbuler Alltag entließ dieser die Zuhörer zu einem GetTogether mit Blick auf den Taksimplatz im Herzen von Istanbul, bei dem die Kammermitglieder in gemütlicher Atmosphäre die Gelegenheit wahrnahmen, sich kennen zu lernen. Zuvor kamen die Vorstandsmitglieder beider Kammern zusammen, um in einer gemeinsamen Vorstandssitzung die Zusammenarbeit zu vertiefen. Die Bedeutung dieses Treffens wurde dadurch unterstrichen, dass TOBB-Präsident Rifat Hisarcıklıoğlu als Ehrengast an der Sitzung teilnahm, und die Unterstützung der TOBB für gemeinsame Projekte zusicherte. Insbesondere die Themen um den DeutschTürkischen Kooperationsrat und die Visaproblematik für türkische Geschäftsleute wurden diskutiert. Der gemeinsame Entschluss, ein Thesenpapier zu entwerfen und dem Auswärtigen Amt zu übergeben wurde Ende September umgesetzt. Die Präsidenten Hisarcıklıoğlu, Leoprechting und Koller besuchten gemeinsam mit TD-IHK-Vorstandsmitglied Engin Koyuncu Staatssekretär Dr. Wolf-Ruthart Born im Auswärtigen Amt. Dr. Born räumte ein, das Visaerfordernis nicht aufheben zu können, sicherte jedoch zu, sich für erleichterte Bedingungen einzusetzen. Bei dem Gespräch wurde ferner vereinbart, dass der Deutsch-Türkische İstanbul’da The Marmara Taksim Oteli’nde her iki odanın üyeleri bir araya geldi. Programda Süddeutsche Zeitung Türkiye muhabiri Kai Strittmatter`in „Gebrauchsanweisung für Istanbul“ (Istanbul için kullanım kılavuzu) adlı kitabının tanıtımı yer aldı. Tanıtım sonrası Oda üyeleri birbirleriyle tanışma fırsatı yakaladılar. Program öncesi her iki odanın Yönetim Kurulu Üyeleri bir araya geldi. Birlikte yapılan bu ilk Yönetim Kurulu Toplantısı’nın önemi TOBB-Başkanı Rifat Hisarcıklıoğlu’nun katılımı ile de vurgulandı. Hisarcıklıoğlu toplantıda TOBB’nin Odalara projelerinde her zaman destek vereceğinin altını çizdi. Gündemde Türk-Alman İşbirliği Konseyi (TAIK) ve vize sorunu yer aldı. Alınan kararlar doğrultusunda Eylül sonunda Rifat Hisarcıklıoğlu, Dr. Rainhardt Freihr. v. Leoprechting, Franz Koller ve TD-IHK Yönetim Kurulu Üyesi Engin Koyuncu Almanya Federal Cumhuriyeti Dışişleri Bakanlığı Müsteşarı Dr. Wolf Ruthart Born’u ziyaret ettiler. Ziyarette Türk-Alman İşbirliği Konseyi`nin tekrar canlandırılması talep edildi ve türk işadamlarının vize zorunluluğundan dolayı haksız rekabete uğradıkları dile getirilerek bu duruma bir çözüm getirilmesi gerektiği vurgulandı. Dr. Born vize zorunluluğunu kaldıramayacakları fakat işlemlerin kolaylaştırılması için destek vermeye hazır olduğunu bildirdi. Ayrıca iki senedir düzenlenmeyen 24 Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | IN EIGENER SACHE | ODA’DAN Kooperationsrat, der seit 2 Jahren nicht mehr tagt, demnächst wieder in Deutschland abgehalten wird und TD-IHK und AHK eine federführende Rolle übernehmen werden. Wir freuen uns, das Netzwerk beider Kammern im Sinne der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbeziehungen gemeinsam weiter ausbauen zu können! TAIK`in tekrar hayata geçirilmesi için talimat vereceğini ve TD-IHK ve AHK`nın da aktif rol alacaklarını kaydetti. Türk-Alman ekonomik ilişkilerinin dahada pekişmesini hedef alarak her iki Odanın iletişim ağını birleştirmekten çok mutluyuz! 1. Beiratssitzung der TD-IHK Deutsch-Türkischer Kooperationsrat Der Deutsch-Türkische-Kooperationsrat wurde 1993 von den Außenministerien beider Länder ins Leben gerufen, um ein Forum für verstärkte wirtschaftliche Kontakte zwischen Deutschland und der Türkei zu schaffen, das allen interessierten Unternehmen aus beiden Ländern offen steht. Bis 2008 fand er jährlich statt. Er dient regelmäßigen bilateralen Konsultationen im Rahmen von vier Arbeitsgruppen (Industrie und Investitionen, Handel, Tourismus, Forschung und Wissenschaft). Türk-Alman İşbirliği Konseyi Türk-Alman İşbirliği Konseyi (TAİK) toplantıları, türk ve alman, kamu ve özel sektör temsilcilerinin aktif katılımı ile, iki ülke arasında işbirliği önerilerinin ve ikili ticari ve ekonomik ilişkilerde karşılaşılan sorunların ele alındığı platformdur. 1993 yılında her iki ülkenin Dış İşleri Bakanlıkları tarafından kurulmuştur. Anılan konsey en son 2008 yılında Türkiye`de toplanmıştır. Konsey toplantıları çercevesinde iş adamları 4 çalışma guruplarında bir araya gelmektedir (endüstri ve yatırım, ticaret, turizm, araştırma ve bilim). | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Am 3. September 2010 fand in Istanbul nicht nur die erste gemeinsame Vorstandssitzung mit der AHK, sondern auch die 1. Beiratssitzung der TD-IHK statt. Der Beirat der TD-IHK, der nun auch in ihrer neuen Satzung verankert wurde, wird den Vorstand der TD-IHK künftig beraten. Ihm gehören folgende Mitglieder an: Klaus-Jürgen Heinemann, Commerzbank AG Ertuğrul Ziya Çetintas, IHK Kırklarelı Werner Matthias Dornscheidt, Messe Düsseldorf GmbH Vural Öger, Öger Tours GmbH Şafak Çivici, Sefes Mobilya & Ev Donanımları / IHK Kayseri Sadullah Torun, Triton IVH Unterhaltungselektronik GmbH 1. TD-IHK Danışma Kurulu Toplantısı 3 Eylül 2010 tarihinde TD-IHK`nın AHK ile yaptığı ilk Yönetim Kurulu Toplantısı öncesinde, TD-IHK`nın Danışma Kurulu Üyeleri ilk kez toplandılar. TD-IHK`nın artık tüzüğündede yer alan Danışma Kurulu, TD-IHK Yönetim Kurulu`na önemli destekler verecektir. Danışma Kurulu Üyelerimiz: Klaus-Jürgen Heinemann, Commerzbank AG, Ertuğrul Ziya Çetintas, Kırklarelı Ticaret ve Sanayi Odası Werner Matthias Dornscheidt, Messe Düsseldorf GmbH Vural Öger, Öger Tours GmbH Şafak Çivici, Sefes Mobilya & Ev Donanımları / Kayseri Ticaret ve Sanayi Odası 25 WIRTSCHAFT > ENERGIE | EKONOMİ > ENERJİ TD-IHK, ETI und IHK Potsdam präsentierten gemeinsam den Energiemarkt Türkei Gemeinsam mit der Brandenburgischen Energie Technologie Initiative (ETI) veranstaltete die Industrie- und Handelskammer Potsdam mit partnerschaftlicher Unterstützung der TürkischDeutschen Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) am 1. Oktober 2010 ein Seminar zum türkischen Energiemarkt. TD-IHK, ETI ve Potsdam Ticaret ve Sanayi Odası düzenledikleri seminerde Türkiye’nin enerji piyasasını tanıttılar 1 Ekim 2010 tarihinde Brandenburg Enerji Teknoloji Girişimi (ETI) ve Potsdam Ticaret ve Sanayi Odası, Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odası’nın (TD-IHK) desteği ile, Türkiye'nin enerji pazarını konu alan bir seminer düzenlediler. Die Türkei ist ein vielversprechender Wachstumsmarkt und ist vor allem für die Energiebranche interessant. Ob Windkraft, Photovoltaik oder Erdgaspipeline – der türkische Energiemarkt bietet ausländischen Unternehmen attraktive Investmentoptionen. „Die immer schneller werdende Torsten Stehr, Industrie- und Handelskammer Potsdam 26 Özcan Yeniceri, IPEC-Consulting Türkiye gelecek vaadeden bir ekonomiye sahip ve özellikle enerji sektörü için ilgi çekici bir pazar. Rüzgar enerjisi, photovoltaik ve petrol hatları – Türk enerji piyasası yabancı şirketlere cazip yatırım olanakları sunuyor. TD-IHK Genel Sekreteri Suat Bakır yaptığı acılış konuşmasında “Enerji sektöründeki devamlı hızlanan dinamizm, şirket stratejilerinin de yeni, hızlı ve geleceğe dönük olmasını gerektiriyor. Türkiye enerji dolu ve yabancı yatırımcılara cazip imkanlar sunuyor”, dedi. 2009 yılına kıyasla Türkiye ekonomisi 2010 yılının ikinci çeyreğinde yüzde 10,3 oranında büyüme kaydetti. Ekonominin büyümesine bağlı olarak 2009 ile 2023 yılları arasındaki enerji talebinin yılda yüzde 6 oranında büyümesi bekleniyor. Artan talep, piyasanın gün geçtikçe serbestleşmesi ve Türkiye’nin coğrafi konumunun sağladığı avantajlar, yatırımcıların bu ülkeyi daha yakından takibe almalarındaki önemli faktörler. Seminer çerçevesinde IPEC-Consulting Genel Müdürü Özcan Yeniceri, seminer katılımcılarına Türkiye pazarına Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | WIRTSCHAFT > ENERGIE | EKONOMİ > ENERJİ Dynamik in der Energiebranche erfordert neue, schnellere und zukunftsgerichtete Unternehmensstrategien. Die Türkei sprüht nur so vor Energie und bietet attraktive Möglichkeiten für ausländische Investoren“, so Suat Bakır, Geschäftsführer der TD-IHK, in seiner Begrüßungsrede. Im zweiten Quartal 2010 hat die türkische Wirtschaft mit 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein enormes Wachstum verzeichnet. Angetrieben vom Wirtschaftswachstum soll 2009 bis 2023 die Nachfrage an Strom um jährlich 6 Prozent zunehmen. Die steigende Nachfrage, die zunehmende Marktliberalisierung und die vorteilhafte Lage der Türkei, sind entscheidende Faktoren für Investoren, dieses Land stärker unter die Lupe zu nehmen. Im Rahmen des Seminars informierte Özcan Yeniceri, Geschäftsführer des Unternehmens IPEC-Consulting, die Seminarteilnehmer über die Marktchancen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Aktivitäten in der Türkei. Carel Zwankhuizen, Managing Director bei der IB Vogt GmbH, berichtete als Vertreter einer Firma, die bereits den Schritt in die Türkei gewagt hat, über die eigenen Erfahrungen im Türkei-Geschäft. Torsten Stehr, Leiter des Serviceund BeratungsCenters der IHK Potsdam stellte am Schluss der Veranstaltung RENEX 2010 vor. Die internationale Messe für erneuerbare Energien. Berlin und Brandenburg werden sich bei der RENEX 2010, die dieses Jahr vom 09. – 12. Dezember Carel Zwankhuizen, 2010 in Istanbul stattfindet, präsenvogt solar GmbH tieren. girişlerinde değerlendirebilecekleri piyasa imkanları ve yasal çerçeveler hakkında bilgiler aktardı. IB Vogt GmbH Yönetim Müdürü Carel Zwankhuizen, Türkiye pazarına adımını atmış olan bir şirket temsilcisi olarak, Türkiye pazarı ile ilgili tecrübelerini aktardı. Etkinlik, Potsdam Ticaret ve Sanayi Odası Hizmet ve Danışmanlık Bölümü Yöneticisi Torsten Stehr’in uluslararası yenilenebilir enerji fuarı olan RENEX 2010’u tanıtımıyla son buldu. Berlin ve Brandenburg eyaletleri bu yıl 9-12 Aralık tarihleri arasında Istanbul’da gerçekleşecek olan RENEX 2010’a katılıp tanıtım yapacaklar. Die Türkei – ein Land voller Energie Ob Windkraft, Photovoltaik oder Erdgaspipeline – der türkische Energiemarkt bietet ausländischen Unternehmen attraktive Investmentoptionen Die Türkei hat sich, parallel zu ihrem rasanten Wirtschaftswachstum der letzten Jahre, zu einem der schnellsten wachsenden Energiemärkte weltweit entwickelt. Auch im zweiten Quartal 2010 hat die türkische Wirtschaft mit 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein fantastisches Wachstum zu verzeichnen und besitzt aktuell mit China die am stärksten prosperierende Ökonomie der Welt. Schätzungen der Turkish Electricity Transmission Company (TEIAS) zur Folge, wird auch der Strombedarf der | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Türkei von 2009 bis 2023 um jährlich 6 Prozent zunehmen. Die steigende Nachfrage zusammen mit zunehmender Marktliberalisierung und der geostrategisch vorteilhaften Lage der Türkei als sogenannte „Energiedrehscheibe“, sind entscheidende Faktoren für Unternehmen und ausländische Investoren, die individuellen Investmentoptionen zu prüfen. Denn der türkische Energiemarkt bietet ein weitreichendes Betätigungsfeld, welches umfassend von der türkischen Regierung durch ein attraktives Incentive-Programm gefördert wird. Von der Erdölexploration und dem Vertrieb und Export petrochemischer Produkte, über Stromerzeugung aus allen bekannten Energiequellen bis hin zum Maschinen- und Anlagenbau – die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich. Auch in den Bereichen der erneuerbaren Energien wie Solar, Erdwärme sowie Wasser- und Windenergie bietet die Türkei in den kommenden Jahren wachsende Potentiale. Quelle: Investment Support and Promotion Agency of Turkey (ISPAT) www.invest.gov.tr 27 IN EIGENER SACHE | ODA’DAN TD-IHK-Besuch bei Doğan Media TD-IHK, Doğan Media’yı ziyaret etti Vertreter der TD-IHK besuchten am 27. August 2010 die Doğan Media International GmbH in ihrem Hauptsitz in Frankfurt. TD-IHK heyeti 27 Ağustos 2010 tarihinde Doğan Media International GmbH’yı Frankfurt’taki merkez binasında ziyaret etti. Das Besuchskomitee bestand aus TD-IHK Präsident Dr. Rainhardt Freiherr von Leoprechting, Vizepräsident Nihat Sorgeç, Vorstandsmitglied Hayati Önel, Geschäftsführer Suat Bakır, Assistentin des Präsidenten Franka Kreiter und Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bilgehan Yıldız. In einer lockeren Gesprächsatmosphäre wurden aktuelle Themen besprochen. Themen aus Wirtschaft, Politik und Medien wurden hierbei besonders hervorgehoben. Beim gegenseitigen Informationsaustausch wurden insbesondere politische und wirtschaftliche Themen wie die Visaproblematik, der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse sowie zukünftige Kooperationen und Projekte der TD-IHK besprochen. Die TD-IHK-Vertreter wurden von Frau Sevda Boduroğlu, Geschäftsführerin der Doğan Media, empfangen. Sie informierte über aktuelle Entwicklungen in der Medienbranche und den Herausforderungen und Chancen, die sich aus diesen Entwicklungen ergeben. Zum Abschluss wurden Gespräche mit stellvertretendem Geschäftsführer Abdurrahim Kurtiş, dem Chefredakteur der Europaausgabe der Zeitung Hürriyet Halit Çelikbudak, Anzeigenkoordinator Ilker Gök, und dem Leiter der Unternehmenskommunikation Gürsel Köksal geführt. 28 TD-IHK Başkanı Dr. Rainhardt Freiherr von Leoprechting’in öncülüğünde gerçekleşen ziyarete Başkan Yardımcısı Nihat Sorgeç, Yönetim Kurulu Üyesi Hayati Önel, Genel Sekreter Suat Bakır, Yönetim Kurulu Başkan Asistanı Franka Kreiter ve Basın ve Halkla İlişkiler Sorumlusu Bilgehan Yıldız da katıldı. Sohbet ortamında gerçekleşen ziyarette güncel konular konuşuldu. Ekonomi, siyaset ve medya, görüşmelerde öne çıkan konular arasında yer aldı. Karşılıklı fikir alışverişinde bulunan yetkililer vize sorunu, Almanya’daki kalifiye eğitim açığı ve yabancı diplomaların tanınması gibi siyasal ve ekonomik konuların yanı sıra TDIHK’nın gelecekteki projelerini ve işbirliklerini ele aldı. TDIHK heyetini karşılayan Doğan Media Genel Müdürü Sevda Boduroğlu medya sektöründeki gelişmeler ve gelişmelerin getirdiği sorunlar ve yeni imkanlar hakkında bilgiler verdi. Genel Müdür Yardımcısı Abdurrahim Kurtiş, Hürriyet Gazetesi'nin Yazı İşleri Müdürü Halit Çelikbudak, Reklam Koordinatörü İlker Gök ve Kurumsal İletişim Müdürü Gürsel Köksal’ın da katıldığı buluşma TD-IHK temsilcileri ile yapılan ikili görüşmelerle sona erdi. Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Die Eisenund Stahlindustrie trifft sich in Istanbul Zur vom 11. bis 14. November auf dem TÜYAP Messegelände in Istanbul stattfindenden Ankiros Messe werden alle wichtigen Akteure des Welthandels von Eisen und Stahl erwartet. Die Messe wird von einem internationalen Metallurgie und Materialtechnik Kongress sowie dem internationalen Ankiros Gießereikongress begleitet. Während die Türkei nicht nur ein wichtiger Produzent von Eisen und Stahl ist, erweist sich das Land zugleich auch als ein wichtiger Markt mit Wachstumspotenzial. Die Türkei gehört zu den weltweit größten Produzenten von Eisen und Stahl. Aufgrund der starken Produktionsrückgänge im vergangenen Jahr stieg die Türkei um zwei Ränge auf Platz 9 unter den internationalen Stahlproduzenten auf. In den ersten acht Monaten diesen Jahres erreichte der türkische Export von Eisen und Stahl ein Volumen von 5,544 Mrd. Dollar. Er lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 5,092 Mrd. Dollar. Im gleichen Zeitraum stehen dem Importe mit einem Wert von 10,279 Mrd. Dollar gegenüber. Während der Anstieg des Exports bei 8,88 Prozent lag, erreichte er beim Import eine Höhe von 49,77 Prozent. Steigende Preise und Kapazitäten Aufgrund der Nachfrageentwicklung und dem Erzpreisniveau geht die Industrie von einem Anstieg der Eisen- und Stahlpreise aus. Aufgrund der positiven | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Entwicklung in der türkischen Industrie konnte sich der türkische Eisen- und Stahlsektor schneller als in anderen Ländern erholen. Angesichts dieser positiven Entwicklung rechnen Experten mit steigenden Investitionen im kommenden Jahr und gehen davon aus, dass bereits in diesem Jahr das Produktionsvolumen vor Ausbruch der internationalen Krise überschritten werden kann. Hintergrund ist nicht zuletzt die Inbetriebnah- türkische Industrie geführt. Mit Ausbruch der internationalen Krise wirkten sich die bereits zuvor vorhandenen weltweiten Überkapazitäten nachteilig auf die Preisentwicklung aus. Insbesondere osteuropäische Produzenten investierten in den vergangenen Jahren insbesondere in Produkte mit höherem Mehrwert, während das Engagement der türkischen Industrie für Forschung und Entwicklung als unzureichend kritisiert wird. Zudem steht der türkische Eisen- und Stahlsektor vor der Herausforderung, das EUUmweltrecht, das schrittweise von der Türkei übernommen wird, zu bewältigen. Leistungsschau des Eisen- und Stahlsektors me dreier großer Werke im vergangenen Jahr, deren Kapazitätsauslastung beständig steigt. Bereits vor der Krise haben Zusammenschlüsse internationaler Eisen- und Stahlproduzenten zu einer Verschärfung der Wettbewerbssituation für die Die von nationalen wie internationalen Fachverbänden und Kammern getragene Ankiros Messe und die beiden parallel stattfindenden Kongresse haben sich als ein Konzept erwiesen, das alle international wichtigen Akteure zusammenbringt. Während auf der einen Seite Unternehmen ihre Produkte vorstellen können, bieten die Kongresse Möglichkeiten zum Informationsaustausch und leisten damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Sektors. 29 SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Abnehmerbranchen von steigenden Preisen betroffen / Hoffnungen auf große Pipeline-Projekte Nachfrage nach Stahl in der Türkei steigt wieder Der Eingang von Bestellungen in der türkischen Eisen- und Stahlindustrie weist seit Dezember 2009 wieder eine positive Tendenz auf. Zwar haben die traditionell guten Absatzkanäle in den Nahen und Mittleren Osten die Einbußen in der Krise 2009 etwas gebremst, dennoch ging die Rohstahlerzeugung gegenüber dem Vorjahr um 5,6% zurück. Die ersten Monate 2010 sind durch erhebliche Preissteigerungen gekennzeichnet. Ursachen liegen sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite. Weltweit haben sich die Stahlpreise in den vergangenen Monaten deutlich erhöht. Maßgeblich sind dafür die wieder anspringende Konjunktur, vor allem die Nachfrage aus dem asiatischen Raum einerseits und eine Neuordnung der Preisfindung bei Eisenerz andererseits. Auch in der Türkei wächst der Bedarf an Stahl wieder, seitdem wichtige Abnehmerbranchen wie die Automobil- oder die Elektrogeräteindustrie ihre Produktion erneut hochfahren. Hinzu kommt die Nachfrage aus der Golfregion vor allem nach Baustahl, der für große Infrastrukturprojekte benötigt wird. erste Zeichen der Erholung von der Krise erkennen lässt. Von Seiten der Bauverbände wurde daraufhin Anfang April 2010 bereits eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Baustahl gefordert. Tahir Tellioglu, Vorsitzender des Fach- Steigende Preise beim Baustahl Ein Beispiel für die steigende Tendenz der Preise ist der Stahlhersteller Erdemir, der den durchschnittlichen Abgabepreis pro Tonne innerhalb von fünf Monaten um 32% erhöht hat. Besonders zu schaffen macht dies der türkischen Bauwirtschaft, die gerade 30 verbandes Tüm Insaat Müteahhitleri Federasyonu, sprach gegenüber der Wirtschaftszeitung Dünya von einer Erhöhung des Preises von 750 TL pro Tonne Ende 2009 auf aktuell 1.300 TL/t (circa 640 Euro). Auch Branchen wie der Maschinenbau oder die Kfz-Industrie sind von den Preissteigerungen betroffen. Unternehmen, die wegen der flauen Konjunktur die Lagerbestände an geringere Produktionsvolumina angepasst hatten, sehen sich zeitgleich mit der anspringenden Wirtschaft erhöhten Kosten gegenüber. Verstärkt wird der konjunkturelle Effekt durch die Neuordnung der Preisbildung für Eisenerz, die die drei beherrschenden Bergbauunternehmen BHP Billiton, Vale und Rio Tinto im März 2010 durchsetzen konnten. Bisher wurde der Preis für die Dauer eines Jahres festgesetzt, was beiden Seiten ein gewisses Maß an Planbarkeit gab. Gegenüber den festen Abnahmeverträgen weisen die Spotmärkte eine wesentlich höhere Volatilität auf. Um die dortigen Bewegungen besser aufnehmen zu können, haben die drei Großen, die zusammen einen Marktanteil von circa 70% haben, die Vertragslaufzeit nun Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU auf drei Monate verkürzt. Mit dem Auslaufen der gültigen EinJahres-Verträge Ende März werden höhere Preise in den kommenden Monaten durch die Wertschöpfungskette weiter gereicht werden. Der türkische Stahlkocher Erdemir erhöhte seine Preise Anfang April 2010 erneut um 11% bis 18%. Zu dem Unternehmen aus dem nordtürkischen Eregli gehört auch das Stahlwerk Isdemir in Iskenderun. Ein drittes integriertes Stahlwerk betreibt in der Türkei Kardemir in Karabük. Kardemir hatte seine Abgabepreise bereits im März heraufgesetzt. neues Walzwerk baut die Unternehmensgruppe Atakas in Iskenderun mit MMK (Magnitogorsk Iron & Steel Works). Es soll 2011 in Betrieb gehen. Zusammen mit den neuen Anlagen, in die schätzungsweise 4 Mrd. US$ investiert werden, steigt die Produktion von flachgewalzten Stahlerzeugnissen in der Türkei dann auf circa 12 Mio. t. Dies wird es ermöglichen, einen großen Teil der bislang aus dem Ausland bezogenen Stahlbleche im Umfang von 6 Kapazität bei der Verarbeitung wächst Neben diesen drei gibt es nach Angaben der Exportförderagentur Igeme in der Türkei 19 Elektrostahlwerke, die im wesentlichen Schrott verarbeiten. Die gesamte Kapazität der Stahlbranche des Landes wird für 2008 mit 40,4 Mio. t angegeben, 28,4 Mio. t (70,3%) davon entfielen auf Stabstahl, 11,3 Mio. t (28%) auf Stahlblech und 717.000 t (1,8%) auf Edelstahl. Die drei integrierten Stahlwerke können zusammen pro Jahr 12 Mio. t produzieren. Während die Priorität der türkischen Hersteller seit den 1990er Jahren zunächst auf der Ausdehnung der Produktion von Stabstahl lag, vergrößert die Investition in Walzwerke zunehmend auch die Kapazität zur Fertigung von Stahlblechen. Bisher liegt der Ausstoß von Flachstahl der Werke Erdemir und Isdemir bei rund 5,5 Mio. t im Jahr. Die Firma Tosyali kommt 2010 mit rund 2 Mio. t hinzu. Wettbewerber Colakoglu baut seit 2007 ein Warmwalzwerk in Gebze bei Istanbul auf, das im Juli 2010 fertig werden und jährlich 3 Mio. t Stahlbleche von 1,2 mm bis 25 mm Dicke produzieren soll. Ein weiteres | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 zum Ausbau der Bahn sowie der erhebliche Erneuerungsbedarf auf den bestehenden Strecken lassen hier in den kommenden Jahren ein wachsendes Marktvolumen erwarten. Auch das vieldiskutierte Projekt einer Gas-Pipeline vom Kaspischen Meer nach Mitteleuropa (Nabucco) sowie geplante Erdgasleitungen unter dem Schwarzen Meer (Blue Stream) wecken das Interesse der Stahlhersteller. Borusan Mannesmann hofft auf mindestens ein Drittel der Aufträge für die NabuccoRöhren, für die insgesamt rund 1,3 Mio. t benötigt werden. Schon bei der Erdölleitung Baku-Tiflis-Ceyhan war das Unternehmen in einer ähnlichen Größenordnung zum Zuge gekommen. Etwa 90 Mio. US$ sollen in die Erweiterung der Röhrenproduktion in der Türkei auf 450.000 t im Jahr investiert werden. Ein anderes Unternehmen, das Interesse für das gigantische Röhrengeschäft angemeldet hat, ist Ufuk Boru aus Sanliurfa. Umstellung auf just-in-time Mio. bis 8 Mio. t jährlich durch im Inland gefertigte zu ersetzen. Dem Vernehmen nach planen auch die Unternehmen Habas, Kibar und Icdas Investitionen in die Fertigung von Walzstahl. Große Vorhaben zur Verbesserung der Transportinfrastruktur regen die Aktivität der Stahlhersteller zusätzlich an. So hat Kardemir Ende 2009 einen Vertrag mit der Syrischen Eisenbahngesellschaft über die Lieferung von 36.000 t Eisenbahnschienen unterschrieben. Die umfangreichen Vorhaben in der Türkei Von zunehmender Bedeutung sind in der Türkei Stahl-Servicezentren. Als Bindeglied zwischen den Stahlproduzenten und den Abnehmern in der Industrie halten sie Stahl in verschiedenen Formaten und Güteklassen vorrätig und bereiten diesen für die Auslieferung an die Kunden "just-in-time" auf, etwa durch Zuschneiden der benötigten Blechgrößen. Verschiedene Unternehmen erweitern derzeit ihre Stahl-Servicezentren oder planen die Gründung neuer Standorte. Rund 60 Firmen haben sich in der Türkei auf diesem Gebiet etabliert. Die zu erwartende größere Volatilität auf den internationalen Eisen- und Stahlmärkten könnte ihnen noch wachsende Bedeutung bescheren. Dr. Marcus Knupp Germany Trade & Invest, Istanbul www.gtai.de 31 SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU Milliardeninvestitionen in die türkische Hotellerie Die internationale Konkurrenz im Tourismussektor ist durch die internationale Wirtschaftskrise weiter gewachsen. Während kurzfristig in einigen Ländern auf eine Konkurrenz über den Preis gesetzt wird, sind hier die Grenzen bald erreicht. Ein ungünstiges Preis-Leistungsverhältnis verursacht strukturelle Schäden im Sektor und Verluste, weil Besucher kein zweites Mal kommen. Auf der anderen Seite befindet sich der Sektor im Umbruch. Wurden früher Reisen vor allem als Pakete über Reisebüros verkauft, finden modulare Angebote Resonanz. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung, die das Internet für das Marketing spielt. Die Türkei konnte vor diesem Hintergrund in den vergangenen eineinhalb Jahren eine auf den ersten Blick günstige Bilanz ziehen. Die absoluten Besucherzahlen und die 32 Tourismuseinnahmen haben sich 2009 und in den ersten neun Monaten 2010 erhöht. Verschlechtert hat sich jedoch das Einnahmenniveau pro Besucher. Angesichts schnell wachsender Kosten eine ungünstige Entwicklung. Konzepthotels – Hotelkonzepte Der Investitionsförderungsstatistik der Türkei zufolge, wurden in den ersten neun Monaten diesen Jahres vom Tourismussektor Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Mrd. TL (rund 1,4 Mrd. Euro) gestellt. Die Statistik des Ministeriums für Kultur und Tourismus zeigt außerdem, dass die Bettenkapazität seit den 1970er Jahren jährlich zwischen 20.000 – 40.000 steigt. Aber natürlich ist Tourismus ein weites Feld und die Investitionen erfolgen nach recht unterschiedlichen Voraussetzungen. Während in Antalya Nr.22 // Oktober Ekim 2010 | SCHWERPUNKTTHEMA | KAPAK KONUSU insbesondere Urlaubshotels und in den letzten Jahren auch Golfhotels errichtet werden, folgen die Stadthotels in Istanbul – dem zweiten Wachstumszentrum des türkischen Tourismus einer anderen Logik. In anatolischen Städten wiederum entsteht aufgrund der zunehmenden Dezentralisierung der türkischen Wirtschaft Bedarf an Businesshotels. International bekannte Hotelmarken beginnen sich für das Hinterland wie beispielsweise Gaziantep zu interessieren. Der Investitionsförderungsstatistik zufolge, wurden in den ersten neun Monaten 2010 vom Tourismussektor Förderanträge für Hotelbauten und modernisierungen mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Mrd. TL (rund 1,4 Mrd. Euro) gestellt. Ein Milliardenprojekt in Istanbul Erman Ilıcak, Inhaber des Luxushotels in Istanbul kann es auf Bauunternehmens Rönesans İnşaat eine Reihe prominenter Gäste in seiner erklärt, dass im kommenden Jahr mit Geschichte hinweisen. Es verbindet der Aufschüttung einer künstlichen eine prächtige Ausstattung mit einer Insel im Marmarameer begonnen werzentralen Innenstadtlage. den soll. Die Insel vor dem Stadtbezirk Doch auch jenseits dieses promiZeytinburnu soll als Anlaufstelle für nenten Beispiels stellt sich für die türSeereisende, die Istanbul besuchen kische Hotellerie das Problem, dass wollen, dienen. nicht nur in Istanbul, sondern auch in Das Ataport genannte Projekt soll anderen Tourismuszentren nicht so zehn Hotels aufnehmen und zielt eine sehr ein Kapazitätsausbau empfohlen ähnliche Übernachtungsmöglichkeit zu wird. Vielmehr müsse die bestehende bieten, wie die Insel von Cannes. Innerhalb von vier Jahren soll eine ein Quadratkilometer Pera Palast Hotel in Istanbul große Insel aufgeschüttet werden. Das Nutzungsrecht ist für 49 Jahre an Rönesans İnşaat gegangen. Das Unternehmen geht davon aus, dass während des Aufbaus der Insel 15.000 – 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach Inbetriebnahme der Hotels wird mit 70.000 Arbeitsplätzen auf der Insel gerechnet. Rönesans İnşaat geht davon aus, dass mit der Errichtung von Ataport die Zahl der auf den Seeweg nach Istanbul Reisenden von heute 450.000 auf 2,5 Millionen steigen wird. Eine gelungene Inszenierung: Pera Palast Auf der anderen Seite sind in der Türkei in jüngster Zeit auch einige prestigeträchtige Hotelerneuerungen zu verbuchen. Am meisten Aufsehen erregte wohl die Wiedereröffnung des Pera Palast Hotels in Istanbul. Als eines der ersten | Nr.22 // Oktober Ekim 2010 Kapazität verbessert werden, um die Zielgruppen zu verbreitern. Dies bedeutet, dass sowohl aus dem Hotelneubau als auch bei der Modernisierung ein großer Markt für Hotelausstattung besteht, der sich auch in den kommenden Jahren dynamisch entwickeln wird. Anfaş Hotelausstattungsmesse Antalya Vor diesem Hintergrund kommt der vom 19. bis zum 22. Januar in Antalya durchgeführten Messe für Hotelausstattung eine wichtige Bedeutung zu. In diesem Jahr nutzten 341 Aussteller aus dem In- und Ausland eine Fläche von 35.000 Quadratmetern, um ihre Produkte auszustellen. Vertreten waren 2.955 Marken, die sich auf ein breites Spektrum von Bereichen verteilten. Angefangen mit der baulichen Ausstattung wie beispielsweise Heiz- und Klimasysteme über Gartengestaltungen bis zur Ausstattung von Funktionsräumen wie Küchen, Wäschereien und SPA finden sich auf funktionale Produkte wie Hilfsmittel beim Service und Computerlösungen für die Hotelorganisation. Die seit mehr als zwanzig Jahren bestehende Messe zieht mehr als 25.000 Besucher an und hat Ausstrahlung in den Nahen Osten und den Kaukasus. Mit dem Kochwettbewerb „Altın Kepçe“ (Goldene Kelle), der parallel zur Messe durchgeführt wird, ist es zudem gelungen, die Medienwirkung der Messe deutlich zu erhöhen und auch das Interesse überregionaler Medien auf sich zu ziehen. Ein weiterer Wettbewerb, der geeignet sein dürfte, die Medienwirkung der Messe weiter zu erhöhen ist InnovDesign der für Innendesign, der in Zusammenarbeit zwischen der Messe und der Kammer für Innenarchitekten Antalya durchgeführt wird. Der Wettbewerb richtet sich zum einen an Studenten der Innenarchitektur und zum anderen an bereits tätige Innenarchitekten und ist der erste seiner Art in der Türkei. Für die Teilnehmer dürfte dabei vielleicht noch wichtiger als der Preis die Möglichkeit sein, sich im Rahmen der Messe zu präsentieren, die in der Region mit der höchsten Hoteldichte der Türkei liegt. 33 WIRTSCHAFT > MESSETERMINE | EKONOMİ > FUAR TAKVİMİ MEDICA – Weltmesse für Medizin in Düsseldorf RENEX 2010 – Messe für erneuerbare Energien vom 9. – 12. Dezember in Istanbul Noch nutzt die Türkei ihr Potenzial bei erneuerbaren Energien nur in sehr bescheidenem Maße. Doch das Interesse nationaler wie internationaler Investoren am Wachstum des türkischen Energiemarkts ist groß. Im vergangenen Jahr besuchten 17.258 Besucher die Messe, die sich hochrangiger Beteiligung aus Nordrhein-Westfalen und der Schweiz erfreuen konnte. Seit Jahren ist der von der MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V. getragene Kongress ein wesentlicher integraler Bestandteil der MEDICA in Düsseldorf. Das Weltforum der Medizin ist die TopVeranstaltung der gesamten Medizinbranche (Laufzeit 2010: 17. bis 20. November). Im letzten Jahr informierten sich fast 138.000 Fachbesucher über die neuesten Entwicklungen ihres beruflichen Betätigungsfeldes. „Die Besucher schätzen an der MEDICA vor allem die einzigartige Verbindung zwischen wissenschaftlicher Information und fachlichem Meinungsaustausch beim Kongress einerseits und Produktschau mit fundierter Beratung andererseits“, sagt Professor Dr. Werner A. Scherbaum, Präsident der MEDICA e. V. und Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie der Universitätsklinik Düsseldorf. Inzwischen kommt etwa die Hälfte der Besucher aus dem Ausland und der Trend zur Internationalisierung hält weiter an. Um auch dem nichtdeutschsprachigen Publikum wissenschaftliche Informationen zu wichtigen Innovationen in der Medizin kompakt und praxisorientiert zu vermitteln, bietet der Kongress in diesem Jahr erstmals englischsprachige Kongress-Seminare mitten im Messegeschehen an, und zwar in einem neu eingerichteten MEDICA TECH FORUM in Halle 11 (E 70). An drei Tagen jeweils von 11 – 13 Uhr präsentieren hier hochkarätige Experten medizinische Hintergründe zu wichtigen Entwicklungen, die auch auf der Messe vertreten sind. Medist – 9. internationale Messe für medizinische Produkte, Laborausrüstungen und Krankenhausausstattung in Istanbul Vom 2. bis 5. Dezember findet in Istanbul die neunte Medist Messe statt. Mit mehr als 9.000 Besuchern und großer internationaler Beteiligung hat sich die Messe auf dem CNR Expo Ge- lände zu einer wichtigen Informationsplattform für medizinische Ausstattungen in der Türkei entwickelt. Angesichts hoher Zuwachsraten bei den Investitionen zum Ausbau des Gesundheitswesens zeigen in- und ausländische Aussteller großes Interesse. Im vergangenen Jahr nahmen 710 Firmen, davon 45 ausländische an der Messe teil. Themen der nächsten Ausgaben | Gelecek sayıların konuları ! DEZEMBER | ARALIK 2010 • Medien & Marketing Medya & Pazarlama FEBRUAR | ŞUBAT 2011 • Textilien & Bekleidung Tekstil & Hazır Giyim APRIL | NİSAN 2011 • Airlines Havacılık • Finanzierung, Leasing, Factoring Finansman, Leasing ve Factoring • Energie & Erneuerbare Energien Enerji ve Yenilenebilinir Enerji • Logistik, Transport & Cargo Lojistik, Nakliyat ve Kargo • Banken & Versicherungen Bankalar & Sigortalar • Kfz & Zulieferer Otomotiv ve Yan Sanayi 34 Nr.22 // Oktober Ekim 2010 |